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Katastrophenschutz

Der ASB-Katastrophenschutz ist immer einsatzbereit

Es sind Bilder, die niemand vergessen wird: die gewaltigen Hochwasserfluten, die im Juli Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen heimsuchten. Häuser, Straßen und Brücken wurden zerstört.

Viele verloren ihr Hab und Gut, einige auch Angehörige und Freund:innen. „Über 100 Helfer:innen vom Katastrophenschutz des ASB Hessen waren tagelang vor Ort im Einsatz. Sie haben Menschen versorgt und verpflegt, medizinische Hilfe geleistet, zugehört und aufgeräumt. Unzählige haben die Einsätze vor- und nachbereitet und waren rund um die Uhr ansprechbar, um aus der Ferne zu unterstützen“, betont Marcus Schönbach, zweiter Landesvorsitzender des ASB Hessen und Zugführer des ASB-Katastrophenschutzes Hessen. „Lange Einsätze wie diese schweißen zusammen“, sagt Marcus Schönbach, der seit 30 Jahren im Katastrophenschutz beim ASB Mittelhessen aktiv ist – als Betreuer, Feldkoch, Gerätewart für Technik und Zugführer des Betreuungszugs. „Wir fühlen uns als  Familie“, betont er. Die meisten Helfer:innen sind Ehrenamtliche.

Kräfte bündeln bei großen Schadenslagen

Nicht nur bei Naturkatastrophen wie Hochwasser und Stürmen bündeln die Katastrophenschutz-Einheiten des ASB ihre Kräfte mit denen von Bundeswehr, Feuerwehr, Polizei, Rettungsdiensten und anderen Hilfsorganisationen – auch bei lang anhaltenden Stromausfällen, Unglücken in Industrieanlagen oder der Suche nach Vermissten. Kommt es bei einer Schadenslage zu vielen Verletzten, kümmert sich der Sanitätsdienst – etwa bei Großbränden, einem Bahnunglück oder einer Massenkarambolage. Er baut mobile Behandlungsplätze auf, leitet die medizinische Erstversorgung ein und unterstützt beim Transport. Die Helfer:innen des Betreuungsdienstes sorgen auch für Menschen, die wegen einer Bombenentschärfung ihre Wohnung für einige Zeit verlassen müssen. Sie bauen Zelte auf, kümmern sich um Speisen und Getränke oder die Ausgabe von Kleidung.
Für solch große Schadenslagen ist der ASB jederzeit einsatzbereit: mit der technischen Vorhaltung von Fahrzeugen und Material sowie der Organisation und Ausbildung ehrenamtlicher Helfer:innen. „Wir kommen dann ins Spiel, wenn die regulären Hilfskräfte, etwa der Feuerwehr, an personelle Grenzen kommen“, sagt Schönbach.Und wenn nötig, stehen Schnelleinsatzgruppen bereit. Das sind Teileinheiten des Sanitäts- und Betreuungsdienstes, die in kürzeren Alarmierungszeiten vor Ort sind.

Spürnasen unterstützen Katastrophenschützer

Unterstützung bieten auch die beiden ASB-Rettungshundestaffeln in Süd- und Mittelhessen. Alexander Strombach ist Leiter der Rettungshundestaffel Mittelhessen, die mit neun Hunden unterwegs ist. Eingesetzt werden Rettungshunde, je nach Ausbildung, bei Flächen-, Trümmer- oder Personensuchen. Ein gut ausgebildeter Rettungshund ist in der Lage, große und unwegsame Gelände in relativ kurzer Zeit abzusuchen. Mantrailer-Hunde für die Personensuche beispielsweise können die individuellen Spuren von Menschen über mehrere Kilometer verfolgen, Flächenhunde können Menschen über mehrere Hundert Meter Entfernung aufspüren und Verschüttete bis zu einer Tiefe von fünf Metern wittern. „Sie haben gelernt, menschliche Geruchspartikel auf große Entfernungen wahrzunehmen und das Auffinden eines Vermissten beispielsweise durch Bellen anzuzeigen“, erklärt Strombach. Hundeführer investierten viel Zeit und Engagement in die Ausbildung ihrer Hunde – mit Übungen, Einsätzen und jährlichen Prüfungen. Die Ausbildung eines Rettungshundes dauere zwei Jahre, deshalb sollte ein Tier bei Beginn nicht älter als zwei Jahre sein, sagt Strombach. Verstärkung sei in den Rettungshundestaffeln willkommen: „Wichtig ist, dass Mensch und Hund Teamplayer:innen sind. Die Ausbildung finanziert der ASB.“

Rettungshunde und Technikergänzen sich

Die Rettungshundestaffel des ASB Mittelhessen bildet mit der OFT-Gruppe (Ortung, Führung und Technik) eine Einheit. Hunde und Technik arbeiten sozusagen Hand in Hand. Das helfe bei der Suche nach Vermissten, weil man flexibler agieren könne, so Alexander Strombach. In der OFT-Gruppe hat Dennis Gilbert die Technik im Blick, zu der auch Drohnen gehören. Nicht nur bei der Vermisstensuche seien Drohnen nützlich, sondern auch um sich bei einem Flächenbrand oder einer Großveranstaltung ein Lagebild zu verschaffen, sagt Gilbert: „Ein Vorteil ist, dass sie flexibler und günstiger als ein Hubschrauber sind. Und sie fliegen auch, wenn dieser nicht starten kann.“ Übrigens: Jeder kann sich als Katastrophenschützer:in beim ASB engagieren. Voraussetzung: „Volljährig sein und Lust haben, sich zu engagieren“, sagt Schönbach. „Ob Zelte aufbauen, Erste Hilfe leisten oder Funktechnik betreuen. Wir setzen Helfer:innen nach ihren Interessen ein.“ Interessierten, die Teil der Katastrophenschutz-Familie werden wollen, bietet der ASB eine Vielzahl an Grund-, Fach- und Spezialausbildungen an.

Kontakt beim ASB-Landesverband Hessen
Katharina Okun
Referentin Bevölkerungs- und Katastrophenschutz
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Tel.: 0151/12 90 14 44
„Den Blick in die Zukunft richten und Herausforderungen im Bevölkerungsschutz zielgerichtet begegnen, darauf liegt mein Fokus“ , betont Katharina Okun. „Dafür sind neue Technologien und wissenschaftliche Entwicklungen sowie erweiterte Fähigkeiten der Einsatz- und Führungskräfte erforderlich. Das in die Teams zu bringen und wirkungsvoll umzusetzen, gehört zu meinen Aufgaben. “