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Von der Sprachvermittlung bis zu einem Arbeitsplatz

ASB Hessen fördert Integration geflüchteter Menschen

Seit einigen Monaten arbeiten drei ukrainische Frauen als Pflegehilfskräfte in der Pflegeeinrichtung „ASB Wohnen und Pflege“ in Karben. „Ihre Ehemänner und die teilweise erwachsenen Söhne und Enkel sind noch in der Ukraine“, berichtet Einrichtungsleiterin Violetta Kettemann. Die Frauen machen ihre Arbeit trotz der schwierigen Situation mit viel Freude, versprühen gute Laune und sind bei den Bewohner:innen und Kolleg:innen sehr beliebt.

Zwei ASB'lerinnen im Interview mit Geflüchteten

Foto: ASB Julia Dinh

„Die geflüchteten Frauen haben meinen vollen Respekt, und es freut uns sehr, dass wir ihnen durch einen Arbeitsplatz helfen können“, berichtet Violetta Kettemann weiter. Sie haben inzwischen alle eine eigene Wohnung, sprechen gut Deutsch und sind beruflich sowie gesellschaftlich integriert. Und sie haben ihr Ziel erreicht, selbst für den Lebensunterhalt sorgen zu können. Der ASB in Hessen arbeitet mit geflüchteten und zugewanderten Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern aktiv zusammen. Bereits bei der Kompetenzfeststellung werden in einem Interview die Sprachkenntnisse, Talente und Berufserfahrungen ermittelt. „Da steckt viel Organisation und Arbeit dahinter. Es gibt uns jedoch einen wertvollen Überblick, sodass wir ganz genau wissen, wo jeder Einzelne steht und was er oder sie an Unterstützung braucht. Wir sind gut vernetzt und kennen die zuständigen Ansprechpartner:innen der Kontaktstellen in der Umgebung“, so Thomas Müffke, Bereichsleitung Integration und Migration beim ASB Frankfurt.

Bei der Integrationsförderung leistet der ASB in Hessen Hilfe zur Selbsthilfe. Hier lernen geflüchtete Menschen, sich selbst zu helfen und dabei hilfreiche Kontakte zu nutzen. Dies wird durch die sogenannte Verweisberatung unterstützt. Wenn der ASB in Hessen mit seinen Regionalverbänden und Tochtergesellschaften spezielle Dienste nicht selbst anbietet, hilft er, die richtigen Anlaufstellen zu finden, und ermutigt die Geflüchteten, diese auch aufzusuchen.

Die Hilfen sind vielfältig: Das kann eine Unterstützung bei komplizierten oder existenzsichernden Vorgängen wie der Beantragung von Sozialgeld oder dem Aufenthaltsrecht sein sowie Hilfe bei persönlichen Problemen. Auch bei der Vermittlung zu Ärzt:innen sowie beim Start in die Arbeitswelt oder bei der Anmeldung der Kinder in Kitas und Schulen gibt es Unterstützung.

In den Deutsch- und Alphabetisierungskursen der ASB-Lehrerkooperative lernen Migrant:innen Deutsch. In allen Kursen gehören neben dem reinen Spracherwerb Themen rund um das Leben in Deutschland zu den Lerninhalten. „In unseren Kursen unterrichten wir alle Nationalitäten zusammen in der Zielsprache Deutsch. Damit fördern wir das Sprechen der deutschen Sprache untereinander. Das ist ein wichtiger Schritt der Integration in unserer multikulturellen Stadt“, sagt Petra Fuentes-Benzing, Bereichsleiterin Sprache und Integration bei der ASB-Lehrerkooperative in Frankfurt. „Anfangs haben wir schnell und unbürokratisch Deutschkurse speziell für Ukrainer:innen eingerichtet. Mittlerweile besuchen fast alle die allgemeinen Deutschkurse, wo sie gemeinsam mit anderen Nationalitäten unterrichtet werden. Ziel war es von Anfang an, dass sie nicht in ihrem Kulturkreis verharren.“

Ganz auf die Bedürfnisse der Migrant:innen abgestimmt, bietet der ASB in den Frankfurter Stadtteilen zur Integrationsförderung unterschiedliche Projekte an. So werden auch Kurse ausschließlich für Frauen angeboten – bei Bedarf mit Kinderbetreuung. Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBW) gibt es seit 20 Jahren. Die Projektgruppe „Events“ arbeitet mit den Stadtteilbüros zusammen und beteiligt sich an der Organisation von Umweltprojekten, Festen und anderen Aktionen. Damit wird die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erleichtert.

Kurzum: Die Integrationsförderung des ASB in Hessen basiert auf Beratung, Sprachvermittlung sowie gesellschaftlicher und beruflicher Teilhabe. Dabei lernen migrierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene selbstständiges Handeln in einer neuen Umgebung, werden befähigt, die Herausforderungen zu bewältigen, und ermutigt, Unterstützungsangebote zu kennen und anzunehmen.