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Nachruf

Nachruf auf Martin Ehmer

Der Arbeiter-Samariter-Bund trauert um Martin Ehmer, der von 1979 bis 1991 Bundesvorsitzender des ASB war. Martin Ehmer ist am 22. Februar 2022 im Alter von 83 Jahren im Kreise seiner Familie verstorben. „Wir sind tief betroffen. Wir werden Martin Ehmer und sein Engagement für den ASB immer in Erinnerung behalten“, sagte der ASB-Bundesvorsitzende Knut Fleckenstein.

„Martin Ehmer hat sich nach dem Mauerfall mit aller Kraft für die Zusammenführung von Ost und West im ASB eingesetzt. Die Wiedergründungen von ASB-Gliederungen waren Meilensteine in der Geschichte des Arbeiter-Samariter-Bundes. Dies wird für immer auch ein Verdienst von Martin Ehmer sein. Wir bleiben unserem früheren Bundesvorsitzenden stets in Dankbarkeit verbunden. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Angehörigen“, sagte Knut Fleckenstein.

Martin Ehmer, geboren am 9. Mai 1938, gehörte zu den ersten Zivildienstleistenden Deutschlands; er war als Sanitäter beim ASB Kassel im Einsatz. Anschließend gehörte der gebürtige Hesse dem geschäftsführenden Vorstand als Schatzmeister an. Ein Herzensprojekt war ihm der erste hessische Babynotarztwagen des ASB in Kassel.  Von 1975 bis 1986 war er stellvertretender Vorsitzender des ASB-Landesverbandes Hessen und dabei vorrangig für den Aufbau des Katastrophenschutzes und der Sozialen Dienste zuständig. Bei der Bundeskonferenz 1979 in Köln wurde Martin Ehmer zum ASB-Bundesvorsitzenden gewählt. In seiner Amtszeit vervielfachte sich die Mitgliederzahl und der ASB erweiterte sein Leistungsangebot deutlich.

Dank Ehmers tatkräftigem Einsatz konnte der ASB-Bundesverband Anfang der 1980er-Jahre in Lohfelden bei Kassel ein Seniorenzentrum errichten. Von 1984 bis 1987 war der gelernte Kaufmann dort Heimleiter und Geschäftsführer. Seit 1981 war er Vorsitzender von Parität International (einer Arbeitsgemeinschaft des DPWV für Auslandshilfe bei Katastrophen), seit 1987 außerdem Beisitzer im DPWV-Gesamtvorstand.

Nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung Deutschlands 1989 setzte sich Martin Ehmer dafür ein, dass die wiedergegründeten fünf Landesverbände in den neuen Bundesländern Ost- und Mitteldeutschlands umgehend (wieder) in den ASB aufgenommen wurden. Auf der Bundesaussschussitzung in Köln am 13. Oktober 1990 konnten der ASB-Bundesvorsitzende und die damalige ASB-Präsidentin Annemarie Renger mit Stolz verkünden, dass der ASB nun der erste gesamtdeutsche Wohlfahrtsverband war.

Martin Ehmer war Träger des Samariter-Ehrenkreuzes in Gold. 1992 wurde ihm außerdem das Bundesverdienstkreuz verliehen.